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WunderWelten: 40 Jahre auf Achse

Andreas Pröve

WunderWelten: 40 Jahre auf Achse
Hochgeladen von: Immanuel Schulz

Vom Nordpol bis zum Mount Everest -
mit Ski zu den Bergen der Welt
Hans Kammerlander entführt sein Publikum in die weiße Welt - zu
Skitouren in seiner Heimat und zu unglaublichen Steilwand-Abfahrten
Die allermeisten extremen Skifahrer sind selten extreme Höhenbergsteiger.
Und die allermeisten extremen Höhenbergsteiger sind ebenso selten extreme
Skifahrer. Hans Kammerlander ist einer der ganz wenigen Alpinisten der Welt,
der beides kann und dem es gelungen ist, beide Leidenschaften miteinander
zu verbinden. In seinem neusten Vortrag zeigt der Südtiroler Spitzenalpinist
auf eindrucksvolle Weise, wie es möglich ist, extremes Bergsteigen an den
höchsten Gipfeln der Erde mit gewagten Skiabfahrten zu kombinieren. Eine
abenteuerliche Reise auf zwei Brettern rund um den Globus. Bergsteigen und
Skifahren in den Eiswüsten und an den Achttausendern - Bilder,
Filmsequenzen, Eindrücke, wie sie so kompakt noch nie gezeigt wurden.
Am frühen Vormittag des 24. Mai 1996 stapfte ein Mann mühselig über einen
Grat in Richtung Gipfel. Es war kalt an diesem Morgen, trotz der Sonne. Fast
30 Grad unter Null. Gemessen an Metern schien der Weg nicht mehr weit zu
sein. Doch der Gipfel des Mount Everest markiert die höchste Verwerfung
unserer Erdkruste. 8848 Meter. Weiter geht es nirgendwo sonst hinauf. Alles
ist unglaublich anstrengend in dieser unwirtlichen Umgebung. Eigentlich
unmenschlich, denn menschliches Leben ist dort oben dauerhaft nicht mehr
möglich, das Überleben schwierig. In der Bergsteigersprache heißt es, die Luft
werde mit zunehmender Höhe "dünn" und immer dünner. Ein Schweizer Arzt
hat 1956, nach einer Expedition zum Everest, den Begriff Todeszone geprägt.
Länger als 48 Stunden kann man dort oben nicht überleben. Und jeder Schritt
wird zur Quälerei.
Als Hans Kammerlander damals 1996 in nur 16 Stunden und vierzig Minuten
durch die Nacht auf den Gipfel stieg, war schon das eine noch nie
dagewesene Leistung. Sie ist noch heute außergewöhnlich. Nun stand er ganz
oben. In einer Höhe, in der man sogar die Krümmung der Erde am Horizont
erkennen kann. Mit einem kleinen Karabiner waren an Kammerlanders
ultraleichtem Klettergurt ein paar Ski befestigt. Es war ein seit vielen Jahren
insgeheim gehegter Traum, vom Gipfel des Mount Everest mit Ski abzufahren.
Nun stand er fast 4000 Meter über dem Basislager. Unter ihm die
beeindruckend steile Nordwand. Beim Blick nach Norden sah er die
fantastischen Farben des tibetischen Hochlandes. Auf der anderen Seite, nach
Süden hin, waren Nepal und das Gipfelmeer des Himalaja zu erkennen. Wie
würde dieses Abenteuer ausgehen, jetzt, da die Kräfte erheblich geschwunden
waren, jetzt, da der Kopf nein sagte und der Bauch ja, jetzt, da es soviel
leichter gewesen wäre, den Erfolg mit Steigeisen und auf einem bekannten
Weg ins Tal zurück zu bringen…?
Hans Kammerlander wurde als sechstes Kind einer Bergbauernfamilie an
einem steilen Hang im Südtiroler Ahrntal geboren. Seine Kindheit verlief
entbehrungsreich. Die Arbeit auf dem Hof war hart, und kaum zehn Jahre alt
verlor Kammerlander seine Mutter. Es war nicht einfach, in der damaligen Zeit
dem Leben etwas Unterhaltung abzutrotzen. Doch wenn der Winter kam,
wenn der Schnee Berge und Täler in Stille versinken ließ, wenn die Konturen
glatter und die schroffen Felsen in eine watteweiche Verkleidung gehüllt
wurden, dann waren die Kinder in Ahornach, dem kleinen Nest unter den
Dreitausendern, hellwach. Mühsam und doch mit Freude trampelten sie
zwischen den Häusern den Schnee auf den Wiesen nieder und dann ging es
in sausender Geschwindigkeit den Hang hinunter.
Das war die Zeit, in die der Skifahrer Kammerlander hineingeboren wurde. Er
hatte fast nichts und machte so viel daraus. Später kamen das Bergsteigen
und das extreme Klettern dazu. Heute stehen in seiner außergewöhnlichen
Vita zwölf der vierzehn Achttausender, sieben davon gemeinsam mit Reinhold
Messner, die sieben zweithöchsten Berge auf allen Kontinenten der Erde,
fünfzig Erstbegehungen in den Alpen und sechzig Solo-Klettereien in
schwierigen Wänden, extreme Skiabfahrten in steilen Wänden und Rinnen.
Und schließlich nahm er die Ski auch mit in den Himalaja, zum Nordpol und in
die Eiswüste der Antarktis. Eine der besten Vorbereitung für die ganz hohen
Gipfel ist das steile Eis. Das Blut scheint in den Adern zu gefrieren, so wie
Wasserfälle bei klirrender Kälte zu Eisfällen werden. Wenn der Südtiroler
Bilder von dieser adrenalinhaltigen Spielart des Alpinismus zeigt, hört man im
Saal eine Stecknadel fallen. Heute gilt Kammerlander als einer der letzten
ganz großen Allrounder im Alpinismus, als einer der außergewöhnlichsten
Bergsteiger seiner Zeit, als famoser Skifahrer und auch als fesselnder
Erzähler.
Der neue Vortrag des Südtirolers entführt das Publikum in eine Welt, die
ebenso faszinierend wie unwirklich erscheint. Schnee ist der Stoff, aus dem
der Winter gemacht wird. Skifahren ist für Hans Kammerlander eine ebenso
große Leidenschaft, wie es das Bergsteigen ist. Beides hat er auf einzigartige
Weise zusammengeführt. Und so berichtet Kammerlander von seinen
Anfängen in den jungen Jahren, die ihn später immer weiter hinaufgeführt
haben. Bis zu jenem Tag im Mai 1996, als er am höchsten Punkt der Erde
stand und nicht wusste, ob er mit Ski in diesen gähnenden Abgrund fahren
sollte oder nicht.
Technischer Rahmen des Vortrages:
- Technisch aufwendig gestalteter Vortrag zum Themenbereich Ski extrem.
- Ausstattung: hochwertiges Beamer-Gerät zur Projektion auf große
Leinwände.
- Filmsequenzen und Bildmaterial gehen fließend ineinander über und machen
den Vortrag lebendig und spannend.
- Ton: Live-Kommentierung und Musikuntermalung.
- Technik: die gesamte Anlage, falls nicht vorhanden, kann von Hans
Kammerlander gestellt werden (auch eine Tonanlage für Hallen bis ca. 400
Personen). Größe der vorhandenen Leinwand 6 x 4,5 Meter.
- Dauer des Vortrages: ca. 75 Minuten; auf Wunsch kann eine kurze Pause
eingelegt werden.
Andreas Pröve folgt dem Ganges von Kalkutta bis zur Quelle. Sherpas tragen ihn auf dem letzten Stück im Himalaja über Schluchten und gefährliche Klettersteige. Am Mekong verbindet seine Reiseroute fünf buddhistische Länder Indochinas miteinander. Auch den Jangtsekiang rollt er von unten auf, von der Mündung in Schanghai am Gelben Meer bis hinauf zur Quelle. Dabei gerät in den Schluchten des Himalaya in bedrohliche Situationen, kämpft im tibetischen Hochland mit Schnee und Hagel. In China bereitet ihm der repressive Staat Probleme. Trotz aller Hindernisse erreicht er bei allen Expeditionen sein Ziel.
Mit ansteckendem Optimismus und mitreißender, sehr lebendiger Bühnenpräsenz berichtet Andreas Pröve von den größten Abenteuern der vergangenen 40 Jahre. Er tourt bis heute, getrieben von der Lust am Entdecken, wortwörtlich in Handarbeit und mit viel Körperkraft durch die Welt. Beim Rückblick auf seine Reisen gewährt er auch Einsichten hinter die Kulissen. Er versteht es, sein Publikum von der ersten Minute an zu fesseln und nachhaltig zu bewegen und zu inspirieren. Ein echter Mutmacher!


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Die Veranstaltung "WunderWelten: 40 Jahre auf Achse" wurde am Donnerstag, 07. September 2023 von Immanuel Schulz im openeventnetwork eingetragen.
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WunderWelten: 40 Jahre auf Achse, Sonntag, 05. November 2023, GZH Freigelände am See