Hamburg-Dernière: Ben Becker letztmalig mit "Ich, Judas" in der Hauptkirche St. Michaelis
- Datum: Samstag, 21. Oktober 2023 um 20:00 Uhr
- Location: Hauptkirche St. Michaelis (Michel)
- Englische Planke 1A 20459 Hamburg
- Webseite: ben-becker.reservix.de
- Schlagwörter: kultur, Live Entertainment, Inszenierung
- Künstler: Ben Becker
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Ben Becker begeistert seit 2015 mit "Ich, Judas" sein Publikum in den schönsten Kirchen Deutschlands. Alle bisherigen Aufführungen waren restlos ausverkauft. Ende des Jahres werden das Stück weit mehr als 180.000 Zuschauer erlebt haben.
Ursprünglich als eine einmalige Aufführung im Berliner Dom geplant, wurde das Programm aufgrund des überwältigenden Erfolgs zu einer landesweiten, sich ständig fortsetzenden Tournee ausgeweitet. Allein im Berliner Dom und im Hamburger Michel mit über 20 Zusatz-Veranstaltungen. Nun kehrt Ben Becker ein letztes Mal mit diesem außergewöhnlichen Stück auf die Bühne zurück, um es in ausgewählten Kirchen zu präsentieren. Die sakralen Räume bieten die perfekte Kulisse für dieses tiefgründige Drama und hochemotionale, unvergessliche Bühnen-Erlebnis.
Termine: Donnerstag, 19. Oktober bis Samstag, 21. Oktober 2023
Ort: Hauptkirche St. Michaelis, Englische Planke 1, 20459 Hamburg
Beginn: 20.00 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr)
Kartenreservierung: Tel. 0761 88849999 (Reservix Tickethotline) | https://ben-becker.reservix.de & www.eventim.de/artist/ben-becker
Eintrittspreis: VVK ab 27,00 € inkl. MwSt. zzgl. 2,00 € Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung
Programminfo
Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.
Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. "Was war denn zu verraten", fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, " Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!" Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.
Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. "Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas", so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. "Ich, Judas" ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.
Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.
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